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Jean Prouvé

Jean Prouvé, der sich zeitlebens als Konstrukteur begriff, war gleichzeitig Designer und Produzent seiner Entwürfe. Sein einzigartiges Werk umfasst vom Brieföffner über Tür- und Fensterbeschläge, Leuchten und Möbel bis hin zu Fertighäusern und modularen Bausystemen fast alles, was sich konstruieren und industriell fertigen lässt.

Biographie

Jean Prouvé absolvierte eine Lehre als Kunstschmied und machte sich 1924 mit einer Werkstatt in Nancy selbstständig. In der Folge entstanden zahlreiche Möbelentwürfe und 1947 konnte Prouvé eine eigene Fabrik errichten. 1953 musste er nach Auseinandersetzungen mit dem Mehrheitsaktionär das Unternehmen verlassen. In den folgenden Jahrzehnten wirkte er in Paris als beratender Ingenieur bei zahlreichen wichtigen Bauprojekten mit.
«Ich bin kein Architekt, ich bin kein Ingenieur,
ich bin ein Mann der Fabrik.»
Jean Prouvé
Architekturgeschichte schrieb er noch einmal 1971, als er beim Wettbewerb für den Bau des Centre George Pompidou die Jury leitete und entscheidend dazu beitrug, den Entwurf von Piano und Rogers durchzusetzen. Prouvés Werk umfasst vom Brieföffner über Tür- und Fensterbeschläge, Leuchten, Möbel, Fassadenelemente, Fertighäuser, modulare Bausysteme bis hin zu grossen Messe- und Ausstellungsbauten fast alles, was nach einer industriellen Fertigungsmethode verlangt.

In enger Zusammenarbeit mit der Familie Prouvé hat Vitra im Jahr 2002 damit begonnen, Entwürfe des grossen Konstrukteurs in Re-Editionen neu aufzulegen.

Mein Vater, Jean Prouvé

Ein Interview mit Catherine Prouvé

«Die Entwürfe von Jean Prouvé werden in enger Zusammenarbeit mit unserer Familie entwickelt. Fragen zu Details, Materialien und Farben der ersten Modelle werden in intensiven und vertrauensvollen Gesprächen geprüft, diskutiert und gelöst. Die Partnerschaft steht unter einem guten Stern. Sie setzt das Werk von Jean Prouvé fort und erfüllt uns mit tiefer Zufriedenheit», sagt Catherine Prouvé.