HF Mixing Group

Freudenberg, Deutschland

Im Juni 2022 konnten die Mitarbeitenden der HF Mixing Group in ein vollständig neu gestaltetes und erweitertes Bürogebäude in Freudenberg einziehen. Das Unternehmen ist Weltmarktführer für Maschinen zur Herstellung von Autoreifen und anderen Gummiwaren – und auf Wachstumskurs. Daher sollte auch der langjährige Firmenstandort in Nordrhein-Westfalen erweitert und an die dynamische Unternehmensentwicklung angepasst werden.
Architektur
w : architekten
Innenarchitektur
Vitra Consulting & Planning Studio
Fotograf
Eduardo Perez
Die Vision

Mit einem modernen Neubau sollte an dem eher ländlich geprägten Firmenstammsitz ein zeitgemässes Büroumfeld für eine wachsende, dynamische Organisation geschaffen werden: ein Ort, in dem am Puls der Zeit gearbeitet wird, und der Teamgeist, Dynamik und Produktivität fördert – flexibel und skalierbar für künftiges Wachstum.

Die Herausforderung

Für den Neubau wünschte sich die Führung von HF Mixing mehr als nur neue Räume. Auch eine neue Arbeitskultur soll in der Firmenzentrale Einzug halten. Zuvor hatte es fast ausschließlich fest zugewiesene Arbeitsplätze gegeben. Die Teams arbeiteten auf verschiedene Gebäude verteilt. Spontane Begegnungen und animierende Gespräche ergaben sich in diesem dezentralen Setting nur selten. Die räumlich ungünstig verteilten und unflexibel gestalteten Arbeitsplätze behinderten die Gruppendynamik. Der Auftrag für Vitra lautete daher: Ein völlig neues Innenraumkonzept, das Platz für mehr Austausch, mehr Kreativität und mehr Lebendigkeit schafft, flexibel und skalierbar für künftiges Wachstum.

Das Ergebnis

Die HF Mixing Group hat in die Qualität und Nachhaltigkeit ihres Firmenstandorts investiert, wo die Vision einer neuen Arbeitskultur nun zur gelebten Realität werden kann: Auf drei Etagen und 4.000 Quadratmetern hat das Unternehmen an seinem Stammsitz in Nordrhein-Westfalen nun 180 moderne, dynamische Arbeitsplätze geschaffen. Die Mitarbeitenden arbeiten in offenen Bürolandschaften, unterbrochen nur von transparenten Trennwänden, Sitzecken und anderen Orten der Begegnung. Die kommunikativsten Bereiche finden sich in der Cafeteria und den büroeigenen „Wohnzimmern“ direkt am Treppenhaus. Hier sollen sich Mitarbeitende aus verschiedenen Etagen regelmäßig auch Abteilungs- und Team-übergreifend über den Weg laufen. Gleichzeitig bringt die neue Firmenzentrale in ihrer Gestaltung die gesamte DNA des Industrieunternehmens zum Ausdruck.
Tradition und Moderne im Einklang

Die Leitmotive der Gestaltung lauteten „Reduktion in der Ästhetik“ und „Skyline Freudenberg“. Die zur Gestaltung verwendeten Materialien zitieren das Geschäftsfeld von HF Mixing: Für die Oberflächen kamen Materialien wie Gummigranulat-Bahnen und Kautschukböden zum Einsatz. Hinzu treten Referenzen an die traditionelle Architektur in der nordrhein-westfälischen Heimat des Unternehmens. Das prägende Bild im Städtchen Freudenberg sind traditionelle Fachwerkhäuser mit Schieferdächern. Sie lieferten Impulse für das Designkonzept: Dunkle Metallstrukturen, Holzlamellen und Dachskulpturen übertragen den Stil des Freudenberger Fachwerks subtil von der Straße ins Büro. Kommunikative Bereiche stechen hingegen in hellem, anziehendem Gelb hervor.
“Mit dem Einbau dunkler Strukturen, die sich mit ihren gewinkelten Flächen auf die Dachschrägen der Fachwerkhäuser in Freudenberg beziehen, ist die regionale Architektur in die Bürolandschaft eingezogen – die unverwechselbare Heimat der Mitarbeitenden.“
Christian Necker, Vitra Consulting & Planning Studio
Teamwork als Schlüssel zum Erfolg

Weil das Projekt von Beginn an begleitet wurde, konnte ein gesamtheitlicher Beratungsprozess umgesetzt werden. Das Consulting und Planning Studio von Vitra entwarf das Erscheinungsbild der Büroräume, das in enger Zusammenarbeit mit w:architekten auf das gesamte Gebäude übertragen wurde. Auch die Mitarbeitenden von HF Mixing haben sich aktiv an der Planung beteiligt: Mit Projektverantwortlichen des Industrieunternehmens, Vitra und w:architekten trafen sie sich zu Strategie- und Nutzerworkshops bei Vitra in Weil am Rhein. Hier entstand das Konzept für die neue Arbeitswelt und wurde danach über die Monate weiterentwickelt und verfeinert. Um das gemeinsam erarbeitete Gestaltungskonzept bereits im Vorfeld erlebbar zu machen, erstellte Vitra Renderings verschiedener Szenarien im Neubau und bot virtuelle Rundgänge vor Ort an. So entstand eine für die Bedürfnisse des Industrieunternehmens maßgeschneiderte Lösung.
Produktübersicht