Bevor man das Zuhause des Setdesigners von “Pee-wee’s Playhouse” – einer populären US-Kindershow – betritt, schießen einem zwei Szenarien durch den Kopf, die einen beim Öffnen der Tür erwarten könnten: Entweder eine orgiastische Mischung aus Farben und bizarren Objekten oder eine schlichte, nur nur auf das Nötigste reduzierte Einrichtung. Nichts dazwischen jedenfalls. Und doch ist James Higginsons Apartment völlig anders. Über die Jahre hat er Artefakte wie hölzerne Masken, Totems der Ureinwohner Nordamerikas und tribale Statuen angesammelt, die er mit anderer indigener Kunst und Arbeiten seiner Freunde mischt. Das Apartment eröffnet sich dem Besucher wie eine Wunderkiste und weckt den Wunsch, jedes einzelne Objekt zu erkunden, zu ertasten und die dazugehörigen Geschichten zu hören.
James wurde in Pennsylvania geboren und folgte zunächst dem Rat seiner Eltern, die, wie er sagt, „wie alle guten Eltern wollten, dass ich ein komfortables Leben habe, nah am amerikanischen Ideal“. Er begann also ein Studium der Meeresbiologie, doch sein kreativer Drang, der schon immer unter der Oberfläche brodelte, begehrte gegen den eingeschlagenen Karrierepfad auf und führte ihn schnurstracks an die Abendschule des Museums of Fine Arts in Boston. Seine Vorliebe für Farben und sein Talent, verschiedene Muster auf ganz eigene Art und Weise zu mischen, verschafften ihm bald eine Position als Bühnenbildner bei der beliebten Fernsehshow “Pee-wee’s Playhouse”. Schließlich gewann er einen Emmy für das charakteristische Setdesign der Show – für diese Wunderwelt, in der sich eine eigentlich geschmacklose Mischung von Dingen in ein geschmackvolles Ganzes verwandelt.Wir haben uns mit James zu einem intimem Gespräch getroffen, in welchem er persönliche Geschichten mit uns teilte, uns seine Perspektive auf Raumgestaltung näher brachte und uns erklärte, welche Themen den Hintergrund für seine Arbeit bilden.
Mehr über James Arbeit findet sich auf seiner Website.Mehr von diesem Portrait bei Freunde von Freunden.