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Skulpturale Ikonen
Die kunstvolle Verbindung von Form und Funktion

Skulpturale Ikonen sind in verschiedenen kreativen Disziplinen allgegenwärtig und beeinflussen und prägen Bereiche wie Architektur, Möbeldesign, Industriedesign oder Mode. Sie verbinden künstlerischen Ausdruck mit praktischer Funktionalität – und beweisen, dass Design gleichzeitig schön und nützlich sein kann.
Ein skulpturales Design wird dann zu einer Ikone, wenn es eine so wichtige Rolle in der Designgeschichte spielt, dass es für die Kreativität, die kulturelle Bedeutung, die ästhetische Entwicklung und neue Lebensweisen einen Schlüsselmoment repräsentiert. Indem sie traditionelle Vorstellungen von Funktionalität, Materialität und Form in Frage stellen, verschieben solche Entwürfe die Grenzen des Möglichen und beeinflussen künftige Generationen von Designerinnen und Designern. Sie sind nicht bloss Objekte, sondern Symbole des Fortschritts und neuer Denkansätze.Ein gutes Beispiel ist das Freeform Sofa, das Isamu Noguchi 1946 entworfen hat, und das auf elegante Weise die Grenzen zwischen Sofa und Skulptur verwischt. Noguchis Wunsch war es, ein Möbelstück wie einen «weichen Felsen» zu schaffen, so ähnelt das Freeform Sofa und der dazugehörige Ottoman flachen, abgerundeten Flusssteinen.
Isamu Noguchi war einer der bedeutendsten und von der Kritik gefeierten Bildhauer des zwanzigsten Jahrhunderts. Die organische, niedrig-schwebende Sitzfläche des Freeform Sofas löst sich von der Vorstellung eines üblichen Sofas mit ausgeprägten Rücken- und Armlehnen und ist seither zu einem Symbol des Modernismus der Jahrhundertmitte geworden. In den 1950er-Jahren war die Produktion des Freeform Sofas gering. Bis heute sind nur wenige Stücke aus jener Zeit aufgespürt worden, wobei sich eines in der Sammlung des Vitra Design Museums befindet. Seit mehr als 20 Jahren legt Vitra den Entwurf in Zusammenarbeit mit der Isamu Noguchi Foundation and Garden Museum neu auf.
«Jedes Material, jede Idee, die frei in einen Raum getragen wird, betrachte ich als Skulptur»
Isamu Noguchi
Die unscharfe Grenze zwischen Funktion und Kunst ist auch bei der La Chaise, die Charles und Ray Eames 1948 entworfen haben, ersichtlich. Sie ist gleichzeitig ein Experiment organischer Formgebung und funktionaler Liege – und verkörpert die Vision des Designerehepaars, organische und bequeme Alltagsgegenstände zu schaffen.
Als Malerin war Ray Eames Teil einer Kunstbewegung, die in den amerikanischen Abstrakten Expressionismus mündete und in den 1950er-Jahren die internationale Kunstwelt dominierte. Es ist kein Zufall, dass die faszinierendsten und beliebtesten Möbelentwürfe der Eames in jenem Jahrzehnt entstanden und viel mit Rays Vertrautheit mit der modernen Kunst zu tun hatten: La Chaise wurde von der Skulptur «Floating Figure» von Gaston Lachaise inspiriert. Zu ihrer Arbeit mit Architektur und Möbeldesign sagte Ray Eames: «Ich habe die Malerei nie aufgegeben, ich habe nur meine Palette gewechselt».
Als Malerin war Ray Eames Teil einer Kunstbewegung, die in den amerikanischen Abstrakten Expressionismus mündete und in den 1950er-Jahren die internationale Kunstwelt dominierte. Es ist kein Zufall, dass die faszinierendsten und beliebtesten Möbelentwürfe der Eames in jenem Jahrzehnt entstanden und viel mit Rays Vertrautheit mit der modernen Kunst zu tun hatten: La Chaise wurde von der Skulptur «Floating Figure» von Gaston Lachaise inspiriert. Zu ihrer Arbeit mit Architektur und Möbeldesign sagte Ray Eames: «Ich habe die Malerei nie aufgegeben, ich habe nur meine Palette gewechselt».
Obwohl Ray Eames und Vitra erst Jahrzehnte später mit der Produktion der La Chaise begonnen haben, hatte sie grossen Einfluss auf die Designgeschichte, weil sie gleichzeitig wie die Eames Fiberglass Chairs entwickelt worden war. Mit diesen Stühlen gelang es zum ersten Mal, Sitz und Rückenlehne in einem Stück für die Massenproduktion zu formen. Obwohl sich die La Chaise wegen ihrer komplexen Form und ihrer Grösse nie für die Massenproduktion eignete, ist sie eine skulpturale Ikone.
Einige Jahre später entwickelte das Studio von George Nelson, George Nelson Associates, den Coconut Chair von 1955. Seine verspielte, unkonventionelle Form fängt den Optimismus der 1950er-Jahre ein und wurde zu einem Symbol des modernen Designs der Jahrhundertmitte. Der Coconut Chair erinnert an die zeitgenössische Cocktail-Kultur, die weisse Schale mit einem jeweils dunkleren Bezug an ein farblich umgedrehtes Fragment einer Kokosnussschale und die drei Beine an deren Keimporen. Wie das Freeform Sofa wurde auch der Coconut Chair zunächst in begrenzter Stückzahl produziert. Erst gegen Ende der 1980er-Jahre, als George Nelson gemeinsam mit Vitra einen Relaunch initiierte, startete die eigentliche Serienproduktion.
Einige Jahre später entwickelte das Studio von George Nelson, George Nelson Associates, den Coconut Chair von 1955. Seine verspielte, unkonventionelle Form fängt den Optimismus der 1950er-Jahre ein und wurde zu einem Symbol des modernen Designs der Jahrhundertmitte. Der Coconut Chair erinnert an die zeitgenössische Cocktail-Kultur, die weisse Schale mit einem jeweils dunkleren Bezug an ein farblich umgedrehtes Fragment einer Kokosnussschale und die drei Beine an deren Keimporen. Wie das Freeform Sofa wurde auch der Coconut Chair zunächst in begrenzter Stückzahl produziert. Erst gegen Ende der 1980er-Jahre, als George Nelson gemeinsam mit Vitra einen Relaunch initiierte, startete die eigentliche Serienproduktion.
Skulpturale Ikonen können auch eine Abkehr von traditionellen Wohnstilen sein. Verner Pantons Living Tower von 1968/1969 gilt noch heute als beispielhaft für die avantgardistischen Wohnkonzepte der späten 1960er- und frühen 1970er-Jahre. Der Living Tower besteht aus zwei Schaum-Elementen mit vier horizontal aufgeständerten Sitz- oder Liegeebenen und stellt die menschliche Interaktion über die Attraktivität für den Massenmarkt. Für Verner Panton war der Living Tower eine Frage nach dem Wohnen in der Welt von morgen und er distanzierte sich damit vom traditionellen Wohnzimmerinterieur. Als ausgebildeter Architekt bevorzugte er die Gestaltung einheitlicher Umgebungen. Nur wenige Dinge, so sagte Panton einmal, sind so schrecklich wie ein Sofa, zwei Stühle und ein Couchtisch, wenn man in einen Raum tritt.
Wieder andere skulpturale Ikonen nutzen Materialien auf eine neue Art und Weise und geben damit Denkanstösse. Ein Beispiel dafür ist der Wiggle Side Chair von Frank Gehry aus dem Jahr 1972: Er besteht aus dem günstigen, unkonventionellen Material Wellpappe. Die Konturen eines Baustellenmodells in Gehrys Architekturatelier gaben den Anstoss: Gehry begann mit dem Material zu experimentieren, spielte damit herum und schnitt es mit einer Handsäge und einem Taschenmesser in Formen. Daraus entwickelte sich eine Möbelserie, die neben dem Wiggle Side Chair auch einen Barhocker, Beistelltische, einen Esstisch und einen Schaukelstuhl umfasste.

Skulpturale Ikonen haben eine lange Tradition. Ihre kulturelle und konzeptionelle Bedeutung bleibt und inspiriert weiterhin Designer, Künstler und Denker. Diese Entwürfe zeigen auf, dass es beim Design um mehr als nur Funktionalität oder nur Formgebung geht. Es geht darum, Normen in Frage zu stellen und gleichzeitig Werte widerzuspiegeln, die auch dann noch relevant sind, wenn ursprüngliche kommerzielle Überlegungen längst verblasst sind.
Veröffentlichungsdatum: 03.03.2025
Autorin: Stine Liv Buur
Bilder: 1.-4 © Vitra; 5. Inszeniert im Eames House, Pacific Palisades, Kalifornien © Eames Foundation, 2023 © Vitra / Foto: Florian Böhm (Studio AKFB) / Eames House © Eames Foundation, 2023; 6.-7.© Eames Office, LLC 2025; 8., 9., 10., 12. © Vitra; 11., 13. © Verner Panton Design AG; 14. © Vitra