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Doshi Retreat
Ein Gespräch mit Rolf Fehlbaum, Khushnu Panthaki Hoof und Sönke Hoof

Am nordöstlichen Rand des Vitra Campus in Weil am Rhein steht neu das Doshi Retreat – ein Ort der Kontemplation und des Rückzugs. Ein Refugium, das zum Verweilen und Innehalten einlädt, von Pritzker-Preisträger Balkrishna Doshi zusammen mit seiner Enkelin Khushnu Panthaki Hoof und ihrem Ehemann Sönke Hoof entworfen. Das Projekt setzt den Dialog zwischen Design, Architektur und Landschaft fort, der den Campus seit jeher prägt. Initiiert wurde es von Rolf Fehlbaum nach einem Besuch in Indien. Das Retreat ist Doshis letztes Werk – und das einzige, das ausserhalb Indiens realisiert wurde.
Wann sind Sie Balkrishna Doshi zum ersten Mal begegnet?
Rolf Fehlbaum: Wir lernten uns 2005 in der Jury des Pritzker-Preises kennen. Doshi war in mancher Hinsicht sehr westlich geprägt, und in anderer hingegen völlig unwestlich. Er öffnete mir die Tür zu einer Seite des Lebens und der Architektur, der ich zuvor wenig Beachtung geschenkt hatte – der spirituellen Dimension.
Die Idee zum Doshi Retreat entstand in Indien. Warum und wie?
Rolf Fehlbaum: Ja, genau. Federica [Zanco] und ich besuchten im Dezember 2019 den Sonnentempel von Modhera. In der Nähe entdeckten wir einen kleinen Schrein, dessen Atmosphäre uns tief berührte. Wir fragten uns, ob ein Ort in diesem Geist auch auf dem Vitra Campus möglich wäre. Nur ein Architekt kam dafür in Frage – und wir waren glücklich, dass Doshi zusagte.
Khushnu Panthaki Hoof: Mein Grossvater rief uns an und lud Sönke und mich ein, mitzumachen. Ich erinnere mich, wie er sagte: «Lasst uns ohne Erwartungen an das Projekt herantreten. Lasst uns einfach die Reise geniessen.» Für ihn waren Leben und Architektur immer Wege des Entdeckens. Es gab kein Briefing, kein Programm – nur ein Gefühl. Die Frage war nicht, was wir bauen wollten, sondern was die Menschen dort empfinden sollten.
Rolf Fehlbaum: Wir lernten uns 2005 in der Jury des Pritzker-Preises kennen. Doshi war in mancher Hinsicht sehr westlich geprägt, und in anderer hingegen völlig unwestlich. Er öffnete mir die Tür zu einer Seite des Lebens und der Architektur, der ich zuvor wenig Beachtung geschenkt hatte – der spirituellen Dimension.
Die Idee zum Doshi Retreat entstand in Indien. Warum und wie?
Rolf Fehlbaum: Ja, genau. Federica [Zanco] und ich besuchten im Dezember 2019 den Sonnentempel von Modhera. In der Nähe entdeckten wir einen kleinen Schrein, dessen Atmosphäre uns tief berührte. Wir fragten uns, ob ein Ort in diesem Geist auch auf dem Vitra Campus möglich wäre. Nur ein Architekt kam dafür in Frage – und wir waren glücklich, dass Doshi zusagte.
Khushnu Panthaki Hoof: Mein Grossvater rief uns an und lud Sönke und mich ein, mitzumachen. Ich erinnere mich, wie er sagte: «Lasst uns ohne Erwartungen an das Projekt herantreten. Lasst uns einfach die Reise geniessen.» Für ihn waren Leben und Architektur immer Wege des Entdeckens. Es gab kein Briefing, kein Programm – nur ein Gefühl. Die Frage war nicht, was wir bauen wollten, sondern was die Menschen dort empfinden sollten.


Wie wurde aus dieser Reise Architektur?
Khushnu Panthaki Hoof: Wir begannen mit Worten wie Pause, Weg, Begegnung. Erst später kamen Zeichnungen. Es fühlte sich an, als wären wir wieder in seinem Studio; Doshi als Lehrer, der seine Gedanken teilt und uns mit Worten und Intuition führt. Dann erzählte er von einem Traum, in dem er zwei ineinander verschlungene Kobras gesehen hatte. Aus diesem Bild und zahlreichen Notizen und Assoziationen entstand die Form eines gewundenen Pfades. Das Doshi Retreat hat keinen festgelegten Zweck. Es ist ein Weg, der zur Ruhe führt und auf dem jeder seinen eigenen Rhythmus finden kann – ein Raum, der frei bleibt, offen für Interpretationen und Begegnungen.
Sönke Hoof: Der Entwurf entwickelte sich in vielen Modellen und Gesprächen. Erst spät nahm er seine heutige Gestalt an – zwei Wege, die sich kreuzen, trennen und wiederfinden.
Khushnu Panthaki Hoof: Wir begannen mit Worten wie Pause, Weg, Begegnung. Erst später kamen Zeichnungen. Es fühlte sich an, als wären wir wieder in seinem Studio; Doshi als Lehrer, der seine Gedanken teilt und uns mit Worten und Intuition führt. Dann erzählte er von einem Traum, in dem er zwei ineinander verschlungene Kobras gesehen hatte. Aus diesem Bild und zahlreichen Notizen und Assoziationen entstand die Form eines gewundenen Pfades. Das Doshi Retreat hat keinen festgelegten Zweck. Es ist ein Weg, der zur Ruhe führt und auf dem jeder seinen eigenen Rhythmus finden kann – ein Raum, der frei bleibt, offen für Interpretationen und Begegnungen.
Sönke Hoof: Der Entwurf entwickelte sich in vielen Modellen und Gesprächen. Erst spät nahm er seine heutige Gestalt an – zwei Wege, die sich kreuzen, trennen und wiederfinden.
«Das Doshi Retreat sagt dir nicht, was du tun sollst. Es lädt dich einfach ein, zu gehen, innezuhalten und zu lauschen – und in diesem Moment wirst du ein Teil davon.»
Khushnu Panthaki Hoof
Klang spielt im Doshi Retreat eine zentrale Rolle. Wie entstand dieser?
Khushnu Panthaki Hoof: Klang wird in der Architektur oft übersehen, dabei prägt er die Art und Weise, wie wir Raum empfinden. Wenn man den Pfad entlanggeht, verblasst die Geräuschkulisse der Welt rundherum. Eine Abfolge von Gong- und Flötentönen – basierend auf Frequenzen eines handgefertigten Gongs – schwingt über versteckte Lautsprecher im Raum. Inspiriert ist sie von der Tempelglocke in Indien: ein Klang, der dich zentriert und deine Gegenwart markiert.
Sönke Hoof: Der Klang soll nicht wahrgenommen werden wie Musik, er ist einfach da. Eine Schwingung, die den Raum erfüllt. Am Ende erreicht man die Gongkammer, wo der Klang körperlich wird. Raum und Besucher geraten in Resonanz.
Ursprünglich war das Retreat aus Beton geplant, schliesslich wurde es aus Stahl gebaut. Warum dieser Wechsel?
Rolf Fehlbaum: Wir haben uns gefragt, ob es heute noch legitim ist, dem Campus ein weiteres Gebäude hinzuzufügen. Wenn wir bauen, müssen wir dies verantwortungsbewusst tun. Die Wände des Doshi Retreat bestehen aus XCarb®-Stahl – recycelt und mit erneuerbarer Energie hergestellt, gespendet von ArcelorMittal. Seine Oberfläche verändert sich mit Licht und Wetter, das macht sie lebendig. Der Bau altert und wird Teil der Natur.
Sönke Hoof: Selbst die Fundamente sind verschraubt statt gegossen. So könnte die Struktur theoretisch rückstandslos entfernt werden. Das passt zur zirkulären Herangehensweise von Vitra – nichts ist verschwendet, nichts für immer fixiert.
Khushnu Panthaki Hoof: Klang wird in der Architektur oft übersehen, dabei prägt er die Art und Weise, wie wir Raum empfinden. Wenn man den Pfad entlanggeht, verblasst die Geräuschkulisse der Welt rundherum. Eine Abfolge von Gong- und Flötentönen – basierend auf Frequenzen eines handgefertigten Gongs – schwingt über versteckte Lautsprecher im Raum. Inspiriert ist sie von der Tempelglocke in Indien: ein Klang, der dich zentriert und deine Gegenwart markiert.
Sönke Hoof: Der Klang soll nicht wahrgenommen werden wie Musik, er ist einfach da. Eine Schwingung, die den Raum erfüllt. Am Ende erreicht man die Gongkammer, wo der Klang körperlich wird. Raum und Besucher geraten in Resonanz.
Ursprünglich war das Retreat aus Beton geplant, schliesslich wurde es aus Stahl gebaut. Warum dieser Wechsel?
Rolf Fehlbaum: Wir haben uns gefragt, ob es heute noch legitim ist, dem Campus ein weiteres Gebäude hinzuzufügen. Wenn wir bauen, müssen wir dies verantwortungsbewusst tun. Die Wände des Doshi Retreat bestehen aus XCarb®-Stahl – recycelt und mit erneuerbarer Energie hergestellt, gespendet von ArcelorMittal. Seine Oberfläche verändert sich mit Licht und Wetter, das macht sie lebendig. Der Bau altert und wird Teil der Natur.
Sönke Hoof: Selbst die Fundamente sind verschraubt statt gegossen. So könnte die Struktur theoretisch rückstandslos entfernt werden. Das passt zur zirkulären Herangehensweise von Vitra – nichts ist verschwendet, nichts für immer fixiert.


Was trägt das Doshi Retreat zum Campus bei?
Rolf Fehlbaum: Es fügt dem Campus eine neue Dimension hinzu – einen Ort der Kontemplation. Es lädt dazu ein, den Alltag hinter sich zu lassen, den Geist zu öffnen. Ein Weg und zugleich ein Ziel, das zur Reflexion anregt. Über sich selbst, über die Natur, über das Leben.
Khushnu Panthaki Hoof: Für mich ist es kein Gebäude, sondern eher ein Nicht-Gebäude. Etwas, das da ist und zugleich nicht da ist. Jeder Besucher findet seinen eigenen Weg und wird dazu eingeladen, in diesem Moment ganz präsent zu sein. Vielleicht empfindet man Frieden, vielleicht Verwirrung. In jedem Fall fühlt man etwas. Das war immer die Hoffnung meines Grossvaters.
Rolf Fehlbaum: Es fügt dem Campus eine neue Dimension hinzu – einen Ort der Kontemplation. Es lädt dazu ein, den Alltag hinter sich zu lassen, den Geist zu öffnen. Ein Weg und zugleich ein Ziel, das zur Reflexion anregt. Über sich selbst, über die Natur, über das Leben.
Khushnu Panthaki Hoof: Für mich ist es kein Gebäude, sondern eher ein Nicht-Gebäude. Etwas, das da ist und zugleich nicht da ist. Jeder Besucher findet seinen eigenen Weg und wird dazu eingeladen, in diesem Moment ganz präsent zu sein. Vielleicht empfindet man Frieden, vielleicht Verwirrung. In jedem Fall fühlt man etwas. Das war immer die Hoffnung meines Grossvaters.

Veröffentlichungsdatum: 31.10.2025
Bilder: 1. Doshi Retreat, 2025 © Vitra, Foto: Dejan Jovanovic; 2. Rolf und Federica Zanco Fehlbaum in Indien © Khushnu Panthaki Hoof; 3. Doshi Retreat, 2025 © Vitra, Foto: Daisuke Hirabayashi; 4. Balkrishna Doshi mit Khushnu Panthaki Hoof & Sönke Hoof, 2018 © Vinay Panjwani; 5. Zeichnung von Balkrishna Doshi an Khushnu Panthaki Hoof & Sönke Hoof, die den Weg als Reise zeigt, 2022 © Balkrishna Doshi; 6. Balkrishna Doshi zeichnend, 2022 © Khushnu Panthaki Hoof; 7., 10. Doshi Retreat, 2025 © Vitra, Foto: Julien Lanoo; 8., 9. Doshi Retreat, 2025 © Vitra, Foto: Marek Iwicki


