Produktionshalle

Álvaro Siza, 1994

Die grosse, schlichte Backsteinhalle von Álvaro Siza, die an anonyme Fabrikgebäude des 19. Jahrhunderts erinnert, tritt hinter die Bedürfnisse der anderen Baukörper auf dem Gelände zurück. Am augenfälligsten wird dies an der geschwungenen Brückendachkonstruktion, die die Halle an das benachbarte Gebäude anbindet: Sie ist so hoch angebracht, dass der Blick auf das Feuerwehrhaus von Zaha Hadid nicht beeinträchtigt wird und senkt sich bei Regen automatisch ab, um den Logistikfahrzeugen die witterungsgeschützte Passage zum Grimshaw-Bau zu gewährleisten. Mit ihrer Backsteinverblendung nimmt die Siza-Halle formal Bezug auf die 1981 abgebrannten Produktionsgebäude.

Über den Architekten

Álvaro Siza, geboren 1933 in Matosinhos, Portugal, studierte an der Universität Porto Architektur. Von 1955-1958 arbeitete er mit dem Architekten Fernando Tavora zusammen. Von 1966-1969 hatte Álvaro Siza einen Lehrauftrag an der Hochschule für Architektur (ESBAP), ab 1976 eine Professur im Fachbereich „Konstruktion“ inne. Von 1984-92 unterrichtete er an der Architektur-Fakultät in Porto, 1985 erhielt er einen Preis für den Entwurf „Campo de Marte“ in Venedig und ab 1988 leitete er den Wiederaufbau der Altstadt in Lissabon „Chiado“. Álvaro Siza erhielt 1992 den Pritzker-Preis für sein Lebenswerk, er lehrt in Südamerika, Japan, Kanada, USA und Europa.

Weitere Projekte für Vitra:
1994 Produktionshalle auf dem Vitra Campus, Weil am Rhein

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