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Der Stuhl im Büro von Charles Eames
Ein Gastbeitrag von Daniel Ostroff
Die Besucher des Vitra Campus können jetzt im neuen Vitra Schaudepot das persönliche Büro von Charles Eames besichtigen – so wie es 1978, im Jahr seines Todes, eingerichtet war.
Der Schreibtisch von Charles Eames wurde von George Nelson, dem Designdirektor von Herman Miller entworfen, der damals Charles und Ray für sein Unternehmen gewinnen konnte. Links im Vordergrund hängt eine antike Tanzkrone der Hopi-Indianer. Darunter befindet sich auf dem Regal Eames Storage Unit ESU ein Miniaturmodell eines Thonet-Stuhls und ein Aschenbecher mit schwarz-weisser Schachbrettmusterung vom bekannten schwedischen Designer Stig Lindberg. Charles’ Stuhl ist ein Eames Intermediate Chair, den er und Ray zum ersten Mal 1968 vorstellten.
Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Designs von Charles and Ray Eames ist der Eames Intermediate Chair nicht Teil einer grösseren Produktfamilie. Die Konfigurationsmöglichkeiten bestanden einzig in verschiedenen Polstervarianten, in der Ausrüstung mit Armlehnen und in der Ausführung als Drehstuhl oder nicht. Der einzigartige Aluminiumgussrahmen war wie geschaffen für einen Schreibtischstuhl. Auch verfügte der Stuhl über einige interessante Details, wie auf der Abbildung unten zu sehen ist. Die horizontale Armlehne ist durch Löcher im vertikalen Teil des Stuhlrahmens befestigt. Die geweihförmige Struktur unter dem Sitz passt sich ebenfalls durch Löcher in den horizontalen Teil des Rahmens ein.
Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Designs von Charles and Ray Eames ist der Eames Intermediate Chair nicht Teil einer grösseren Produktfamilie. Die Konfigurationsmöglichkeiten bestanden einzig in verschiedenen Polstervarianten, in der Ausrüstung mit Armlehnen und in der Ausführung als Drehstuhl oder nicht. Der einzigartige Aluminiumgussrahmen war wie geschaffen für einen Schreibtischstuhl. Auch verfügte der Stuhl über einige interessante Details, wie auf der Abbildung unten zu sehen ist. Die horizontale Armlehne ist durch Löcher im vertikalen Teil des Stuhlrahmens befestigt. Die geweihförmige Struktur unter dem Sitz passt sich ebenfalls durch Löcher in den horizontalen Teil des Rahmens ein.
Charles und Ray bezeichneten dieses Design als „intermediate“, da sich sowohl Gewicht, als auch Preis im Vergleich zu anderen Stühlen der Eames im mittleren Segment einordneten. Der Stuhl war schwerer, verfügte über mehr Polsterung und war teurer als der Aluminium Chair. Und er war preiswerter als der Lobby Chair, da er nicht mit dessen mehrlagigen, handgefertigten Polstern ausgestattet und daher leichter war.
1973 entschieden das Eames Office und Herman Miller, die Produktion des Eames Intermediate Chair einzustellen. Er wurde durch den grossen Erfolg der Eames Soft Pad Group von 1969 überflüssig. Die vielseitige Soft Pad Group umfasste zwei Varianten eines gepolsterten Schreibtischstuhls, eine mit einer tiefen und eine mit einer hohen Rücklehne, sowie einen Lounge-Sessel mit Ottoman – alle basierend auf dem gleichen Konstruktionsprinzip und mit den gleichen Polsterdetails. Wer heute einen Eames Intermediate Chair auf einem Flohmarkt findet, kann sich über einen wahren Schatz freuen.
1973 entschieden das Eames Office und Herman Miller, die Produktion des Eames Intermediate Chair einzustellen. Er wurde durch den grossen Erfolg der Eames Soft Pad Group von 1969 überflüssig. Die vielseitige Soft Pad Group umfasste zwei Varianten eines gepolsterten Schreibtischstuhls, eine mit einer tiefen und eine mit einer hohen Rücklehne, sowie einen Lounge-Sessel mit Ottoman – alle basierend auf dem gleichen Konstruktionsprinzip und mit den gleichen Polsterdetails. Wer heute einen Eames Intermediate Chair auf einem Flohmarkt findet, kann sich über einen wahren Schatz freuen.
Die Nachbildung des originalen Eames Office ist im unteren Bereich des Vitra Schaudepots zu bewundern. Die Ausstellungsstücke wurden dem Vitra Design Museum von der Eames Family Collection zur Verfügung gestellt.
Weitere Informationen zu Charles und Ray Eames und ihren Möbeln finden Sie in den beiden Publikationen «Eames Furniture Sourcebook» und «Essential Eames». Die zwei Neuerscheinungen sind in deutscher und englischer Sprache im Buchhandel oder direkt beim Verlag des Vitra Design Museums erhältlich.
Veröffentlichungsdatum: 16.09.2016, erstmals veröffentlicht auf eamesoffice.com
Autor: Daniel Ostroff
Bilder: Nachbildung des Büros von Charles Eames im Vitra Schaudepot:
Foto von Eames Demetrios, © 2016 Eames Office, LLC (eamesoffice.com).
Foto von Mark Niedermann, © Vitra Design Museum.
The Eames Intermediate Chair: Foto von Grant Taylor, © 2016 Eames Office, LLC (eamesoffice.com). Geschenk an das Eames Office von J.F. Chen.